Integrative Kindertagesstätten

Entsprechend dem bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan ist Inklusion fester Bestandteil der Pädagogik in Kindertagesstätten:

„Unterschiede zwischen Kindern, z.B. Geschlecht, Herkunft, Kultur, Religion und Entwicklungstempo sind anzuerkennen.
Sie bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit und Wertschätzung.
Unterschiede können eine bereichernde Lernsituation bieten und 
zu mehr gemeinsamen Lerngewinn führen.
Sie sind in organisatorische und pädagogischer Hinsicht zu berücksichtigen.“

Kinder kommen mit unterschiedlichen Lebenserfahrungen und Familienstrukturen in die Kindertagesstätten. Sie bringen mit ihren Familien eine eigene Geschichte, kulturelle Hintergründe, Rituale und Werte mit. Diese Verschiedenartigkeit macht jede Kindertagesstätte aus. Kinder, die bereits in früher Kindheit Erfahrungen mit Menschen machen, die sich von ihnen in Aussehen, Sprechweise oder Verhalten unterscheiden, erleben die menschliche Verschiedenheit und betrachten und akzeptieren sie als Normalität. Inklusion in Kindertagesstätten wird somit eine alltägliche Gegebenheit, in der sich Kinder wohlfühlen lernen. Inklusive Kindertagesstätten freuen sich auf jedes Kind. Gerne heißen sie Kinder mit besonderen Bedürfnissen willkommen.

Für Kinder mit besonderen Bedürfnisse gibt es die Möglichkeit über den Bezirk einen Antrag auf einen Integrativ-Platz zu stellen. In diesem Rahmen kann individueller auf Bedürfnisse von Kinder eingegangen werden bzw. Besonderheiten für das Kind realisiert werden. Hierfür braucht es eine individuelle Absprache zwischen den Eltern und der Leitung des Einrichtung. Grundsätzlich kann im Rahmen der Anmeldung das Verfahren besprochen werden.

Sie brauchen hierfür         

• Anmeldung und Zusage der Einrichtung
• Schriftlicher Antrag auf Eingliederungshilfe beim Bezirk Niederbayern
• schriftliche Stellungnahme des Kinderarztes, wenn vorhanden weitere Atteste
• Stellungnahme der Einrichtung zum Förderbedarf des Kindes

Kinder, mit der Zusage eines Integrationsplatzes, haben neben der Förderung in der Einrichtung zusätzlich die Möglichkeit über einen heilpädagogischen Fachdienst intensiver begleitet zu werden. Der Antrag wird mit dem Integrationsantrag gemeinsam auf max. 50 Fachdienststunden pro Kindergartenjahr gestellt. Fachliche Unterstützung bekommen die Kindertagesstätten von neben den heilpädagogischen Fachdiensten von einer engen Vernetzung mit Therapeuten und anderen Personen aus dem Sozialraum des Kindes.
 

Adressen